Zander mal eben mit Köderfisch

Zander mal eben mit Köderfisch

17. März 2018 1 Von Gregor Gagan

Erstmal zu meiner Person. Ich heiße Gregor Gagan, komme aus der Pfalz und bin 17 Jahre jung. Eigentlich bin ich eingefleischter Karpfenangler und Teamangler bei Geier – Baits. Wenn es aber die Zeit und die Umstände zulassen, widme ich mich auch gerne zur Abwechslung meinem Lieblingsräuber, dem Zander. Dabei beschränke ich mich aber auf Kurzansitze, von zwei bis drei Stunden, wo ich mit dem Köderfisch losziehe. Wie ich das anstelle und wie auch ihr zum Fangerfolg kommen könnt, werde ich Euch im Folgenden näher bringen.

nachtzander karpfen

Das Tackle

Kommen wir zunächst zu der Ausrüstung. Als Ruten kommen bei mir leichte Karpfenruten um die 2 lbs zum Einsatz, da an den Flüssen, an denen ich unterwegs bin, auch immer noch ein halbstarker Wels einsteigen kann. Bei den Rollen setze ich auf kleine stabile Freilaufrollen, bespult mit einer 0,14mm – 0,17mm starken geflochtenen Schnur. Mit dieser Combi, ist man auch für unerwartete Überraschungen gerüstet.

rolle

 

Die Montage

Bei der Montage halte ich es so simpel, wie nur möglich. Ich verwende am liebsten einen einfachen Anti Tangle Boom, kombiniert mit einem passenden Blei und einem stabilen Karabiner. Da ich meistens im Fluss auf die Stachelritter angel, kommen in der Regel Bleie ab 50 Gramm aufwärts ran. Als Vorfachmaterial benutze ich Flurocarbon, in einem Durchmesser von 0,35mm – 0,45mm. Als Haken wähle ich einen einzelnen Sechser Drilling. Die Länge mache ich von den Bedingungen am Wasser abhängig, was aber meistens in dem Bereich von 100cm – 200cm liegt.

montage montage2

Die Platzwahl

Meine Angelei auf Zander spielt sich meistens unter der Woche ab, da ich die Wochenenden auf Karpfen unterwegs bin. Dabei komme ich meistens erst eine bis eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang ans Wasser. Deswegen heißt es schnell aufbauen und Ruten rein, um jede Minute auszunutzen. Hierbei halte ich mein Gepäck so klein und leicht wie nur möglich. In der einen Hand die zwei Ruten, in der anderen ein Stuhl und auf dem Rücken ein Rucksack, mit allen nötigen Utensilien, wie Bissanzeiger, Rutenständer, Kleinteile, Köder und etwas Proviant. Am Angelplatz angekommen, wird der Stuhl erstmal aufgeklappt und das Tackle abgestellt, um sich schnell einen Überblick der Angelstelle zu verschaffen, die sich im Fluss täglich verändern kann. Meine Angelstelle wähle ich schon im Vorfeld aus. Dabei halte ich gezielt ausschau nach Hotspots wie Spundwände, Krautfelder, Strömungskanten oder generell Stellen, die sich als produktiv erwiesen haben. Habe ich jetzt den Platz begutachtet und mich entschieden wo ich die einzelnen Ruten platziere, werden die Köderfische montiert.

 

Der Köderfisch schnell und effizient montiert

Hierfür nehme ich mir einen lange Ködernadel und ziehe den toten Fisch, am Schwanz angefangen, der Länge nach auf. Dann hole ich mir das Vorfach zu Hand, hänge die Schlaufe des Vorfaches in die Ködernadel ein und ziehe den Köfi auf. Der Drilling sollte dann am Kiemendeckel austreten und wird dort mit einer Spitze fixiert.

koeder

Wenn es um die Größe der Köder geht, richte ich mich danach, was im Gewässer gerade am meisten vorkommt. So verwende ich, wenn viele Brutfische unterwegs sind, am liebsten fingerlange Rotaugen oder Lauben. Desto später es aber im Jahr wird, desto größer werden auch die verwendeten Köder, wobei ich am liebsten auf Rotaugen zurückgreife.

 

Wohin mit dem Köderfisch

So jetzt aber zurück zum Ablegen der Ruten. Meistens lege ich meine Köderfische direkt vor den Füßen ab, so ist manchmal noch nicht mal ein Pendelwurf nötig, sondern ich lege den Köder direkt unter der Rutenspitze ab. Die Zander kommen nämlich, sobald es dämmert, direkt ans Ufer ran, da sie dort die Futterfische auffinden und somit auch unseren Köder. Ist die Montage im Wasser, lege ich die Rute auf einen Bissanzeiger. Im Fluss kann man ruhig über den Freilauf arbeiten und muss nicht, wie im See, den Rollenbügel öffnen. Dies kommt daher, dass die Zander in einem Fließgewässer, nicht so lange überlegen können, ob sie den Köderfisch nehmen. Dadurch ist es nicht selten, dass man Vollruns bekommt, die man sonst nur vom Karpfenangeln kennt. Sind die Ruten ausgebracht und liegen sicher, heißt es abwarten. Wird diese Ruhe jetzt durch den erhofften Biss unterbrochen, heißt es schnell reagieren und einen herzhaften Anschlag zu setzen, da der Zander ein sehr hartes Maul besitzt.

Der Erfolg

Mit dieser Taktik, konnte ich schon einige Räuber, bis 94cm, überlisten und wer sein Gewässer kennt, wird auch wie ich, selten als Schneider Nachhause gehen.

nachtzander3

Petri Heil und tight lines , Gregor Gagan.

 

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– Gallerie –